50 Jahre Feuerwehr Lichtenhorst

Mit Handdruckspritze und Feuerpatsche
fing die Lichtenhorster Feuerwehr an
November 1985
Eigentlich sollte das 50jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenhorst nur in einer bescheidenen Feierstunde gewürdigt werden. Aber dann kam alles ganz anders. Im Saal des Gasthauses „Am Stern” hatten sich 210 Personen versammelt und nicht nur der Landkreis, sondern auch die Samtgemeinde, alle Lichtenhorster Vereine und viele Abordnungen der umliegenden Wehren ließen es sich nicht nehmen, zu diesem denkwürdigen Jubiläum zu gratulieren und alles Gute für die fernere Zukunft zu wünschen.
In seinem Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre schilderte Ortsbrandmeister
Heinz Solinski die anfänglichen — nach heutigen Gesichtspunkten — primitiven
Verhältnisse mit Handdruckspritze und Feuerpatsche, unter denen die
Lichtenhorster Feuerwehrleute der ersten Stunde bereit waren, ihre Pflicht zu
tun und in der Not zu helfen.
Im Verlauf der vergangenen 50 Jahre wurden jedoch
allmählich die technischen Einrichtungen soweit verbessert, daß sich die
Lichtenhorster nun durchaus mit dem Ausrüstungsstand anderer Wehren vergleichen
können. Diess ist in zahlreichen Wettkämpfen, bei Waldbränden in der Umgebung
und bei Einsätzen im eigenen Dorf vielfach klar zum Ausdruck gekommen.


Von den 3 Gründern der Freiwilligen Feuerwehr
Lichtenhorst leben heute noch Wilhelm Hegmann, Fritz Linnerkamp und Heinrich
Hahndorf. Sie wurden durch Kreisbrandmeister Helmut Wiegmann mit einer Urkunde
und der Ehrennadel für 50jährige Mitgliedschaft geehrt. Der Kreisbrandmeister
hob in seiner Rede besonders hervor, daß sich nach Aussage der drei Jubilare
zwar während dieser Zeit der technische Stand erheblich verändert habe, daß
aber nach wie vor derselbe Gemeinschaftssinn und die gleiche gute Kameradschaft
in der Lichtenhorster Feuerwehr herrschen wie vor 50 Jahren.
Für den Landkreis überbrachte dann Kreisdirektor Dr. Jörg Hardegen Glückwünsche.
Er überreichte als dessen äußeres Zeichen ein Wappen des Landkreises Nienburg,
das im Schulungsraum der Wehr einen Platz erhalten wird. Seine Ausführungen zum
Thema Gründung von Feuerwehren vor 50 Jahren zeigten den jüngeren Kameraden den
damaligen Gründungsbeschluß in einem ganz neuen Licht. Die Nationalsozialisten
stellten junge Männer zu dem Zeitpunkt mit deutlichem Druck vor die Alternative:
Entweder Eintritt in die SA oder in die Feuerwehr!


Nach Bürgermeister Hein-Ernst Sürie, der für die Gemeinde
Steimbke gratulierte, überreichte eine Abordnung der Patenkompanie (es ist die
Stabskompanie I/32 aus Langendamm) in Erinnerung an gemeinsam verbrachte Stunden
ihr Wappen.
Nachdem die umliegenden Wehren ihre Glückwünsche und Geschenke – teilweise in fröhlicher und in stürmischem Beifall hervorrufender Form – überbracht hatten, gratulierte Pastor Lechler aus Rodewald. Er würdigte die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und zeigte Verständnis dafür, daß sonntägliche Übungen teilweise mit dem Termin des Gottesdienstes kollidieren.
Nachdem die umliegenden Wehren ihre Glückwünsche und Geschenke – teilweise in fröhlicher und in stürmischem Beifall hervorrufender Form – überbracht hatten, gratulierte Pastor Lechler aus Rodewald. Er würdigte die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und zeigte Verständnis dafür, daß sonntägliche Übungen teilweise mit dem Termin des Gottesdienstes kollidieren.

Nach dem letzten Überbringer von Grüßen und Wünschen,
Samtgemeindebürgermeister Herbert Schöling, wurden Tische und Stühle beiseite
geräumt, und die Feuerwehrkapelle Steimbke spielte mit flotten Weisen bis in die
frühen Morgenstunden zum Tanz auf
Ehrende und Geehrte beim Feuerwehrjubiläum in
Lichtenhorst:
von links Heinrich Hahndorf, Fritz Linnerkamp und Wilhelm Hegmann, dahinter Uwe Lübbehusen, Kreisbrandmeister Helmut Wiegmann, Heinrich Oelschläger, Dr. Jörg Hardegen und Heinz Solinski.
von links Heinrich Hahndorf, Fritz Linnerkamp und Wilhelm Hegmann, dahinter Uwe Lübbehusen, Kreisbrandmeister Helmut Wiegmann, Heinrich Oelschläger, Dr. Jörg Hardegen und Heinz Solinski.
