75 Jahre Feuerwehr
Die Wehr 2010

Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenhorst
Kommersabend am Freitag
Die Harke berichtete am 18.05.2010 ausführlich vom Fest
Vom Handstreich der Frauen...
JUBILÄUM Feuerwehr Lichtenhorst feierte 75-jähriges Bestehen
JUBILÄUM Feuerwehr Lichtenhorst feierte 75-jähriges Bestehen
75 Jahre Feuerwehr Lichtenhorst – das wurde
am Freitagabend mit viel Humor gefeiert
am Freitagabend mit viel Humor gefeiert

„Meldung“ an Ortsbrandmeister Friedrich Heyer:
Eine Erinnerung an das Jahr 1987, als die Ehefrauen der Lichtenhorster Feuerwehrleute die Wehr im Handstreich übernahmen.
Eine Erinnerung an das Jahr 1987, als die Ehefrauen der Lichtenhorster Feuerwehrleute die Wehr im Handstreich übernahmen.
© Die Harke
Lichtenhorst (la). Das Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenhorst war zugleich Bühne für die Theatergruppe der Blauröcke - da es im Ort keine Gaststätte mit Saal mehr gibt, hatte es erstmals seit 60 Jahren in diesem Jahr keine Oster-Aufführung gegeben. „Die plattdeutsche Theatergruppe gehört zum Ort wie das Schützenfest. Ich habe die Aufführung in diesem Jahr sehr vermisst", bedauerte Ortsbrandmeister Friedrich Heyer, der an Heinz Linderkamp erinnerte: „Er hat nicht nur 35 Jahre als Gruppenführer seinen Mann gestanden, sondern auch immer wieder die Hauptrollen beim plattdeutschen Theater gespielt." Da war es Ehrensache für die Feuerwehr, dass die Theatergruppe zumindest einen kleinen Sketch aufführen durfte, der die Nöte einer Feuerwehr-Ehefrau bei nächtlichen Einsätzen ihres Mannes schilderte.

© Die Harke
Aber auch der Ortsbrandmeister hatte die Lacher auf seiner Seite, als er daran erinnerte, dass die Wehr in ihrer 75-jährigen Geschichte „dreimal mit Feuerwehrfrauen zu tun hatte": Zuerst, als Frauen im Zweiten Weltkrieg dienstverpflichtet wurden, aktuell mit Feuerwehrfrau Alice Rönner - und 1987, als einige wackere Lichtenhorsterinnen die Wehr im Handstreich übernahmen: Die Männer waren auf einem Ausflug zur Flughafenfeuerwehr in Wunstorf, als sich ihre Ehefrauen heimlich die Dienstkleidung schnappten. Als die Männer zum Matjes-Essen in den „Stern" kamen, saßen dort ihre Frauen in voller Montur und mit rußgeschwärzten Gesichtern. „Wir waren total baff", erzählte Ortsbrandmeister Heyer. Ein Kamerad, der eine ziemlich konservative Haltung zu Feuerwehrfrauen hatte, sei über den Streich so erbost gewesen, dass er an Ort und Stelle seinen Austritt aus der Wehr verkündete. „Es bedurfte stundenlanger Überredungen an mehreren Dienstabenden und des Einsatzes diverser Getränke, um ihn zum Bleiben zu überreden", schmunzelte Fritz Heyer.
Der Ortsbrandmeister erinnerte daran, dass sich die Aufgaben der Wehr verändert hätten - weg von Brandeinsätzen hin zu mehr technischen Hilfeleistungen. Die Feuerwehr Lichtenhorst trage dem durch intensive Ausbildung Rechnung. Heyer kritisierte, dass immer weniger junge Leute den Weg in die Wehr finden: „Ihr macht das schon, darf nicht das Motto sein." Die Wehr werde versuchen, durch Überzeug neue Mitglieder zu gewinnen.
Samtgemeindebürgermeister Hans-Jürgen Hoffmann sagte zu, die Wehr auch künftig zu unterstützen: Der Neubau des Feuerwehrhauses 2002 sei ein Bekenntnis zum Erhalt kleiner Wehren. Hoffmann appellierte an die Feuerwehr, durch Beibehaltung der Mindeststärke dafür zu sorgen, dass auch das 100-jährige Bestehen im großen Rahmen gefeiert werden kann.
Heinz Solinski spendet Gedenkstein
Heinz Solinski spendete einen Gedenkstein mit einer Inschrift zum Gedenken des 75- jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenhorst. Hier auf dem Foto am Gedenkstein fünf der insgesamt sieben Ortsbrandmeister, die die Lichtenhorster Feuerwehr leiteten. Von links:
Bernhard Langenkamp, Heinz Solinski, Heinrich Runge, Peter Böhm, Fritz Heyer

Heinz Solinski spendete einen Gedenkstein mit einer Inschrift zum Gedenken des 75- jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenhorst. Hier auf dem Foto am Gedenkstein fünf der insgesamt sieben Ortsbrandmeister, die die Lichtenhorster Feuerwehr leiteten. Von links:

Bernhard Langenkamp, Heinz Solinski, Heinrich Runge, Peter Böhm, Fritz Heyer
Eimerfestspiele nach Heimberg-Fuchs
14 Gruppen kämpften am Samstag nachmittag um die Plätze.Dabei muss eine Löschgruppe in kurzer Zeit und möglichst ohne Fehler einen Löschangriff mit einer offenen Wasserentnahmestelle aufbauen. Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp haben die Aufgabe jeweils einen Eimer von einem Stativ zu spritzen. Wenn alle drei Eimer zu Boden gefallen sind, wird die Zeit gestoppt.
14 Gruppen kämpften am Samstag nachmittag um die Plätze.Dabei muss eine Löschgruppe in kurzer Zeit und möglichst ohne Fehler einen Löschangriff mit einer offenen Wasserentnahmestelle aufbauen. Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp haben die Aufgabe jeweils einen Eimer von einem Stativ zu spritzen. Wenn alle drei Eimer zu Boden gefallen sind, wird die Zeit gestoppt.
P(l)atzer des Tages...
Große Unterhaltungswerte für die Zuschauer haben natürlich immer wieder kleine Pannen, insbesondere wenn es dabei um sich um solche handelt in denen Wasserfontainen eine Rolle spielen. Dies ist meist der Fall wenn Schläuche platzen, Kupplungen sich lösen oder Strahlrohre dovon schießen. Ursache ist oft nicht drallfrei verlegte Schlauchleitungen. Auch in Lichtenhorst durften sich die Zuschauer eines solchen Spektakels erfreuen...
Große Unterhaltungswerte für die Zuschauer haben natürlich immer wieder kleine Pannen, insbesondere wenn es dabei um sich um solche handelt in denen Wasserfontainen eine Rolle spielen. Dies ist meist der Fall wenn Schläuche platzen, Kupplungen sich lösen oder Strahlrohre dovon schießen. Ursache ist oft nicht drallfrei verlegte Schlauchleitungen. Auch in Lichtenhorst durften sich die Zuschauer eines solchen Spektakels erfreuen...
Der Stellvertretende Landrat Klaus Dera erinnerte an eine Besonderheit der Lichtenhorster Blauröcke: Sie gehören erst seit 1974 zum Landkreis Nienburg. Dera bezeichnete die Feuerwehren als „unverzichtbare bürgerliche Selbsthilfe-Organisation". Unterstützung fand er bei Kreisbrandmeister Bernd Fischer, der allen Politikern ins Stammbuch schrieb: „Freiwillige Feuerwehren sind noch immer die beste Lösung - und günstiger geht es auch nicht."
Steimbkes Bürgermeister Friedrich Andermann lobte die Zusammenarbeit der Lichtenhorster mit der Steimbker Wehr: „Die Idee einer gemeinsamen Jugendwehr ist zukunftweisend." Er appellierte zudem an Arbeitgeber, Feuerwehrleute auch künftig für Einsätze frei zu stellen.
Gemeindebrandmeister Rainer Thies dankte vor allem den Angehörigen der Feuerwehrleute: „Sie sind es, die waren müssen, bis alle wieder wohlbehalten vom Einsatz zurückgekehrt sind.

DIE GEEHRTEN
■ Ehren-Gemeindebrandmeister: Heinz Solinski.
■ 60 Jahre (aktiv): Rudolf Rotermund
■ 40 Jahre (passiv): Heinz-Ernst Sürie.
■ 25 Jahre (aktiv): Ralf Solinski, Frank Beermann, Heiko Schulz und Oliver Wenzel.
■ 25 Jahre (passiv): Helmut Müller.
■ Silberne Ehrenspange: Friedrich Heyer.
■ Bronzene Ehrennadel: Heinrich Engelke.
■ 60 Jahre (aktiv): Rudolf Rotermund
■ 40 Jahre (passiv): Heinz-Ernst Sürie.
■ 25 Jahre (aktiv): Ralf Solinski, Frank Beermann, Heiko Schulz und Oliver Wenzel.
■ 25 Jahre (passiv): Helmut Müller.
■ Silberne Ehrenspange: Friedrich Heyer.
■ Bronzene Ehrennadel: Heinrich Engelke.