75 Jahre Feuerwehr - Feuerwehr Lichtenhorst

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75 Jahre Feuerwehr

Die Wehr 2010

Am 14.-15.Mai 2010 feierten wir das 75-jährige
Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr  Lichtenhorst

Kommersabend am Freitag
Die Harke berichtete am 18.05.2010 ausführlich vom Fest

Vom  Handstreich der Frauen...
JUBILÄUM  Feuerwehr Lichtenhorst feierte 75-jähriges Bestehen
75  Jahre Feuerwehr Lichtenhorst – das wurde
am Freitagabend mit viel Humor  gefeiert

„Meldung“  an Ortsbrandmeister Friedrich Heyer:
Eine Erinnerung an das Jahr 1987, als  die Ehefrauen der Lichtenhorster Feuerwehrleute die Wehr im Handstreich  übernahmen.
© Die  Harke
Lichtenhorst  (la). Das Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenhorst war zugleich Bühne  für die Theatergruppe der  Blauröcke - da es im Ort keine Gaststätte mit Saal  mehr gibt, hatte es erstmals seit 60 Jahren in diesem Jahr keine  Oster-Aufführung gegeben. „Die plattdeutsche Theatergruppe gehört zum Ort wie  das Schützenfest. Ich habe die Aufführung in diesem Jahr sehr vermisst",  bedauerte Ortsbrandmeister Friedrich Heyer, der an Heinz Linderkamp erinnerte:  „Er hat nicht nur 35 Jahre als Gruppenführer seinen Mann gestanden, sondern auch  immer wieder die Hauptrollen beim plattdeutschen Theater gespielt." Da war es  Ehrensache für die Feuerwehr, dass die Theatergruppe zumindest einen kleinen  Sketch aufführen durfte, der die Nöte einer Feuerwehr-Ehefrau bei nächtlichen  Einsätzen ihres Mannes schilderte.

Die  Theatergruppe der Feuerwehr zeigte  einen  Sketch auf Platt.
© Die  Harke


Aber auch der Ortsbrandmeister hatte  die Lacher auf seiner Seite, als er daran erinnerte, dass die Wehr in ihrer  75-jährigen Geschichte „dreimal mit Feuerwehrfrauen zu tun hatte": Zuerst, als  Frauen im Zweiten Weltkrieg dienstverpflichtet wurden, aktuell mit Feuerwehrfrau  Alice Rönner - und 1987, als einige wackere Lichtenhorsterinnen die Wehr im  Handstreich übernahmen: Die Männer waren auf einem Ausflug zur  Flughafenfeuerwehr in Wunstorf, als sich ihre Ehefrauen heimlich die  Dienstkleidung schnappten. Als die Männer zum Matjes-Essen in den „Stern" kamen,  saßen dort ihre Frauen in voller Montur und mit rußgeschwärzten Gesichtern. „Wir  waren total baff", erzählte Ortsbrandmeister Heyer. Ein Kamerad, der eine  ziemlich konservative Haltung zu Feuerwehrfrauen hatte, sei über den Streich so  erbost gewesen, dass er an Ort und Stelle seinen Austritt aus der Wehr  verkündete. „Es bedurfte stundenlanger Überredungen an mehreren Dienstabenden  und des Einsatzes diverser Getränke, um ihn zum Bleiben zu überreden",  schmunzelte Fritz Heyer.
Der  Ortsbrandmeister erinnerte daran, dass sich die Aufgaben der Wehr verändert  hätten - weg von Brandeinsätzen hin zu mehr technischen Hilfeleistungen. Die  Feuerwehr Lichtenhorst trage dem durch intensive Ausbildung Rechnung. Heyer  kritisierte, dass immer weniger junge Leute den Weg in die Wehr finden: „Ihr  macht das schon, darf nicht das Motto sein." Die Wehr werde versuchen, durch  Überzeug neue Mitglieder zu gewinnen.
Samtgemeindebürgermeister  Hans-Jürgen Hoffmann sagte zu, die Wehr auch künftig zu unterstützen: Der Neubau  des Feuerwehrhauses 2002 sei ein Bekenntnis zum Erhalt kleiner Wehren. Hoffmann  appellierte an die Feuerwehr, durch Beibehaltung der Mindeststärke dafür zu  sorgen, dass auch das 100-jährige Bestehen im großen Rahmen gefeiert werden  kann.

Heinz Solinski spendet  Gedenkstein
Heinz  Solinski spendete einen Gedenkstein mit einer Inschrift zum Gedenken des 75-  jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenhorst. Hier auf dem Foto am  Gedenkstein fünf der insgesamt sieben Ortsbrandmeister, die die Lichtenhorster  Feuerwehr leiteten. Von links:

Bernhard Langenkamp, Heinz Solinski, Heinrich  Runge, Peter Böhm, Fritz Heyer

Eimerfestspiele nach  Heimberg-Fuchs
14  Gruppen kämpften am Samstag nachmittag um die Plätze.Dabei muss eine Löschgruppe  in kurzer Zeit und möglichst ohne Fehler einen Löschangriff mit einer offenen  Wasserentnahmestelle aufbauen. Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp  haben die Aufgabe jeweils einen Eimer von einem Stativ zu spritzen. Wenn alle  drei Eimer zu Boden gefallen sind, wird die Zeit gestoppt.


P(l)atzer des Tages...
Große Unterhaltungswerte für die Zuschauer haben natürlich immer  wieder kleine Pannen, insbesondere wenn es dabei um sich um solche handelt in  denen Wasserfontainen eine Rolle spielen. Dies ist meist der Fall wenn Schläuche  platzen, Kupplungen sich lösen oder Strahlrohre dovon schießen. Ursache ist oft  nicht drallfrei verlegte Schlauchleitungen. Auch in Lichtenhorst durften sich  die Zuschauer eines solchen Spektakels erfreuen...
Der  Stellvertretende Landrat Klaus Dera erinnerte an eine Besonderheit der  Lichtenhorster Blauröcke: Sie gehören erst seit 1974 zum Landkreis Nienburg.  Dera bezeichnete die Feuerwehren als „unverzichtbare bürgerliche  Selbsthilfe-Organisation". Unterstützung fand er bei Kreisbrandmeister Bernd  Fischer, der allen Politikern ins Stammbuch schrieb: „Freiwillige Feuerwehren  sind noch immer die beste Lösung - und günstiger geht es auch  nicht."
Steimbkes  Bürgermeister Friedrich Andermann lobte die Zusammenarbeit der Lichtenhorster  mit der Steimbker Wehr: „Die Idee einer gemeinsamen Jugendwehr ist  zukunftweisend." Er appellierte zudem an Arbeitgeber, Feuerwehrleute auch  künftig für Einsätze frei zu stellen.
Gemeindebrandmeister  Rainer Thies dankte vor allem den Angehörigen der Feuerwehrleute: „Sie sind es,  die waren müssen, bis alle wieder wohlbehalten vom Einsatz zurückgekehrt  sind.

Die  geehrten Mitglieder der Lichtenhorster Wehr  und  Offizielle.© Die  Harke
DIE  GEEHRTEN
Ehren-Gemeindebrandmeister: Heinz Solinski.
60 Jahre (aktiv): Rudolf Rotermund
40 Jahre (passiv): Heinz-Ernst Sürie.
25 Jahre (aktiv): Ralf Solinski, Frank Beermann, Heiko Schulz und Oliver  Wenzel.
25 Jahre (passiv): Helmut Müller.
Silberne Ehrenspange: Friedrich Heyer.
Bronzene Ehrennadel: Heinrich Engelke.
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